31. Oktober 2015

Piroggen | Rote-Rüben | Zwiebelbutter

 Warum nicht auch mal Piroggen anstatt der üblichen Ravioli?

Was in Osteuropa Piroggen sind, kennt man in Deutschland als Maultaschen, in China als Dim Sum und nicht zu vergessen, in Italien als Ravioli. Hierzulande kann man sie je nach Region entweder als Kärnter Kasnudeln oder Tiroler Schlutzkrapfen verspeisen. Letzten Endes sind sie alle Teigtaschen, die sich aber je nach Land und Region in der Zubereitung des Teiges und der Fülle unterscheiden.

Ich bereite sie immer wieder gerne zu, meistens Ravioli, und jedes mal wieder unterschätze ich den Zeitaufwand. Wahrscheinlich liegen deshalb immer größere Zeitabstände zwischen den einzelnen Pasta-Tagen. Und ja, man steht zwar lange in der Küche und stellt Unmengen an Teigtaschen her, aber der Zeitaufwand lohnt sich, denn welche Pasta schmeckt besser als selbst gemachte Pasta?

Zuletzt bin ich im Kochbuch von Katharina Seisser "Immer schon Vegan" auf ein Piroggen Rezept gestoßen. Also warum nicht auch mal Piroggen herstellen? Ich hab mich an ihr Teigrezept gehalten, zumindest größenteils. Laut dem Rezept von Katharina sollte man eigentlich glattes Weizenmehl verwenden, da ich allerdings irrtümlicherweise im Supermarkt zu glattem Dinkelmehl gegriffen habe, und den Irrtum erst zu Hause bemerkt habe, sind es bei mir Teigtaschen mit Dinkelmehl geworden. Hat auch wunderbar geklappt und vor allem wunderbar geschmeckt. Bei der Fülle hab ich mich dann ausgetobt und es ist eine Rote-Rüben-Fülle geworden. Vegan ist das Ganze jedoch nicht geblieben. Ich konnte und wollte einfach nicht auf Parmesan und Butter verzichten!


Zutaten für 4 Personen
Teig
300 g Dinkelmehl, glatt
1 TL Salz
200 ml Wasser, davon 150 ml kochend
1 EL Pflanzenöl

Fülle
5 kleine Rote Rüben (ca. 300 g)
150 g Parmesan
1 kleine Zwiebel
3 EL Sauerrahm
1 TL Kreuzkümmel, fein zerstossen
etwas Öl zum Braten
Salz
Pfeffer

Zum Schwenken
4 EL Butter
2 Zwiebeln
Salbei nach Belieben
  • Einen Topf mit Wasser aufstellen und die gewaschenen Roten Rüben (mit Schale) darin kochen.
  • In der Zwischenzeit den Teig zubereiten: Mehl und Salz mit einer Gabel in einer Schüssel vermengen. Danach 150 ml kochendes Wasser rasch unterrühren (entweder mit einer Gabel oder mit dem Knethacken der Küchenmaschine). 50 ml kaltes Wasser und 1 EL Öl untermischen, danach mit der Hand für etwa 2-3 Minuten zu einem glatten Teig kneten, in Folie einwickeln und für mindestens 30 Minuten rasten lassen.
  • Für die Fülle: Parmesan reiben, Zwiebel in feine Würfel schneiden und Kreuzkümmel mit einem Mörser fein zerstossen. Nach etwa 30 Minuten die Roten Rüben abseihen und mit kaltem Wasser abschrecken. Kurz auskühlen lassen, danach schälen und fein würfeln (dabei am besten Einweghandschuhe tragen). Die Zwiebelwürfel in etwas Öl gemeinsam mit dem Kreuzkümmel weich dünsten. Danach alle Zutaten für die Fülle vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Die restlichen zwei Zwiebeln fein Würfeln und in der Butter bei mittlerer Hitze schön braun werden lassen. Danach die Pfanne beiseite stellen. Salbeiblätter klein hacken.
  • Ten Teig vierteln und je ein Viertel auf einer bemehlten Arbeitsfläche 2 mm dünn ausrollen. Danach Kreise mit einem Durchmesser von etwa 8 cm ausstechen (Tipp: Hierfür eignet sich besonders gut ein Weinglas). Auf die Teigkreise je 1 TL Rote-Rüben-Fülle geben, danach zusammenklappen und die Enden gut miteinander verschließen. Sollte der Teig mit der Zeit zu trocken werden, den Rand mit etwas Wasser befeuchten.
  • Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser aufstellen. Die fertigen Teigtaschen in das kochende Wasser geben und für 2-3 Minuten in dem leicht wallenden Wasser kochen. Danach gut abtropfen lassen, in der Zwiebel-Butter-Mischung schwenken und mit etwas Salbei bestreuen.






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